In Didim (23.06.2016)

 

Nach ruhigem Frühstück auf der Flybridge gehen wir ins Office und erkundigen uns nach dem Flughafentransfer. Letzte Telefonate werden in unserem Beisein geführt und die Bootsfrau wird am kommenden Vormittag um 10.15 Uhr in der Marina abgeholt. Für 37 TL (ca.12 €) wird sie der Bus von der Marina bis vor den Flughafen in Izmir (162 km) fahren. Alles hervorragend organisiert!

Dann können wir uns der Faulenzerei am Pool hingeben.

In Didim (24.06.2016)

 

Wir stehen am Maingate der Marina und um 10.30 Uhr fährt der Bus vor. Die Bootsfrau wird pünktlich am Flughafen sein. Der Kapitän muss nach dem Einkauf in den Motorraum. Die defekte Handlenzpumpe ruft. In schweißtreibender Arbeit wird die defekte Pumpe ausgebaut und die neue Ersatzpumpe installiert. Und siehe da, sie pumpt hervorragend. Die alte Pumpe wird zerlegt und die Diagnose ist schnell klar, das Diaphragma ist aus Altersgründen gerissen und nicht mehr zu reparieren.

Am Abend läuft ein nagelneuer Großsegler ein und macht an unserem Steg fest. Es gibt Boote, die sind so groß, dass sie nicht wirklich auf ein Foto passen.

In Didim (25.06.2016)

 

Nach dem Morgenkaffee und nach dem Besuch im Zoo der Marina geht es mit dem Dolmuş nach Altɪnkum. Es gibt keinen Kaffee mehr an Bord.  -Große Katastrophe!- Der große Segler wird von einem Tankwagen betankt. In Altɪnkum finde ich natürlich keinen Kaffeeladen aber eine Migros, die wenigstens ene Sorte Filterkaffe anbietet (Jakobs Monarch). Der Kapitän schlägt sofort zu und belohnt sich mit einem Gang über die Uferpromenade, an deren Ende die Güllets liegen, die ihre Gäste zum Baden in eine der benachbarten Buchten bringen. Dazu gehört natürlich laute Musik und der Türke ist offensichtlich nicht gerne alleine.

Zurück in der Marina, gehe ich zum Einkauf in die Migros. Im Kaffeeregal steht wie selbstverständlich Jakobs Monarch. Den gab es bisher bei keinem unserer Besuche bei allen Migros zu kaufen. Es ist drei Stunden nach dem Beginn meines Ausflugs und der Segler wird noch immer betankt. Das dauert auch noch weitere zwei Stunden. Wozu braucht ein Segler so viel Diesel? Es ist doch eigentlich ein Segler! –

Dann wird die Kerry-Blue vom Salz befreit und gründlich mit Süßwasser abgespritzt.

In Didim (26.06.2016)

 

Heute steht die Innenreinigung der Kerry-Blue an. Vom Spirituskocher bis zum Bad. Bei nur 32 Grad und leichter Brise gut zu machen. Nach den obligatorischen Einkäufen steht Fußball-EM auf dem Programm. Eigentlich ein recht erholsamer Tag.

 

In Didim (27.06.2016)

 

7.30 Uhr Kaffee auf der Fybridge -  Besorgungen im Nautical-Store -  weitere Innenreinigung – abends Fußball-EM.

Zwischendurch, gegen Mittag, Besuch im Office, um mich bei Özgül für ihre Bustransferbuchung zu bedanken und zu berichten, dass die Bootsfrau heil in Düsseldorf gelandet ist.

Vor dem Fußball ein kleiner einstündiger Rundgang durch eine Hafenhälfte mit etwas größeren Schiffen.

In Didim (28.06.2016)

 

Zunächst nach dem Frühstück Büroarbeiten: Überweisungen, Emails, Überarbeitung der Internetseite. Dann erholsames Schwimmen und Relaxen am Pool (alle Bilder sind aus dem Poolbereich).

15Uhr dann der Versuch das Türkische Konsulat in Düsseldorf zu erreichen. Ich muss mich nach meinem Langzeitvisum erkundigen. Die Telefonnummer des Konsulats scheint aber aus der Türkei nicht anwählbar zu sein. Zum Glück habe ich die private Handynummer des Sachbearbeiters für mein Langzeitvisum. Ergebnis des Telefonats: Das Visum ist immer noch nicht da. Er wird die dritte Erinnerungsmail nach Ankara schicken und inşallah hilft diese den türkischen Amtsschimmel endlich wiehern zu lassen. –

In Didim (29.06.2016)

 

Heute ein recht ruhiger Tag. Seitdem der Kapitän in der Türkei ist hat er nicht eine weitere Türkischlektion geschafft. Das hat sich heute mit zwei Lektionen heftig geändert.

Dann die Suche nach einer elektrischen Ersatzlenzpumpe. Die gibt es leider nicht, sonst gibt es fast alles noch einmal als Ersatz. Bei der Suche konnte in Ruhe einmal Inventur gemacht werden.

Dann Wäsche waschen, nicht viel, aber notwendig. 

Hoffentlich hypothetische Überlegung: Sollte ich das Visum nicht rechtzeitig bekommen, dann müssten wir das Land Anfang August verlassen (90-Tage Regelung). Das Ausklarieren würde in Turgutreis als Port of Entry auf türkischer Seite möglich sein und das Einklarieren nach Griechenland in die EU auf der Insel Kos.

 

In Didim (30.06.2016)

 

6:30 Uhr Rundgang auf die andere Seite des Hafens. Das Morgenlicht ist wunderschön. Dann meine Verwunderung, dass alle Fahnen vor dem Steg auf Halbmast wehen.  - Gegen Mittag wehen die Fahnen wie immer, war das nur ein Schutz vor dem Sturm gestern? –

Man geht hier wohl anders mit einem solchen Ereignis um als bei uns. Die böse Ahnung bestätigt sich durch die Email der Bootsfrau und den ersten Blick in die Nachrichten am frühen Nachmittag. Wieder einmal ein Terroranschlag in Istanbul. Diesmal am Flughafen Atatürk-Havalimanı (IST) mit 41 Toten und 239 Verwundeten.

Nicht ganz ahnungslos habe ich meinen eineinhalbstündigen Rundgang gemacht: Den Pfau begrüßt, die schönen Bepflanzungen wieder einmal bewundert, den Seglerwald und die anderen großen Yachten gesehen, deren Beiboote mit 225 PS ganz nett motorisiert sind. Hier ist einiges eben größer als bei uns. 

Dann von Özgül verabschieden, die ihren letzten Arbeitstag im Office hat. Einkäufe und Holzpflege im Innenraum. Endlich Fußball.

In Didim (01.07.2016)

 

Weit vor der eigentlichen Frühstückszeit, Fußball hat ja mit Verlängerung und Elfmeterschießen sehr lange gedauert, legt das benachbarte Schiff um 6:15 Uhr ab. Kapitän wach, Kaffee machen. –

Dann alle möglichen Tests an der elektrischen Bilgenpumpe. Ergebnis: In der Pumpe selbst muss der Fehler sein. Kontaktaufnahme mit „Modern Marine“, eine Empfehlung von Özi (Özgül). Der Chef kommt am Vormittag und der Techniker am Nachmittag. Die Pumpe wird ausgebaut und gleich ein Termin mit der Firma Jabsco zur Diagnose und möglicherweise zur Reparatur vereinbart (erst nach dem 18.07. möglich – kein Problem, ich bin da). Es ist eben eine außergewöhnliche Pumpe (Berufsschifffahrt und nicht Freizeitschifffahrt).

Am Abend ein längeres Gespräch mit der belgischen Bootsfrau eines 100 Jahre alten Traditionsseglers, der längsseits an unserem Steg liegt. Das äußerst nette Gespräch endet mit einer Einladung, in den nächsten Tagen einmal den Segler anzuschauen.

Dann Wales gegen Belgien.

 

In Didim (02.07.2016)

 

Nach dem Ausschlafen gegen 7:30 Uhr gibt es Kaffee und dann geht es an die Elektrik der Ankerwinsch. Zuerst müssen alle Planen und Tampen aus dem Kasten am Bug. Jetzt kann ich mich in Ruhe in den Kasten legen und mit meinen Tests beginnen. Nach 90 Minuten scheint klar zu sein, dass wahrscheinlich das Relais nicht funktioniert, das für das Heben des Ankers zuständig ist. Ich werde mich mit meinem Elektriker Peter in Mülheim telefonisch einmal telefonisch besprechen müssen.

Dann ein ruhiger Samstag: duschen, eine Lektion Türkisch, einkaufen, kochen, Fußball.

 

In Didim (03.07.2016)

 

Sonntag ist Ruhetag! -

Ich habe das Bimini gelegt, weil Windstärke 4-6 Bft. Herrscht, Tendenz steigend, eine neue Türkischlektion absolviert, zwei alte wiederholt, gelesen, einige Holzflächen innen gepflegt, vergeblich versucht den Updatefehler von Microsoft zu beheben, schwimmen im Pool, einkaufen, kochen, Fußball.

Ruhetag eben! -

 

In Didim (04.07.2016)

 

Im Nautical-Store Leuchtstoffröhren geordert. Dann Schwimmen im Yacht-Club und der erste Anruf vom Nautical-Store, es gäbe die Leuchtstoffröhren nur mit der Lichtfarbe light-blue. Natürlich bestellen.

Eine Stunde später der zweite Anruf von Nautical-Store, die Leuchtstoffröhren seien da.

Nach dem Schwimmen einkaufen und kleinere Arbeiten an Bord.

Dann der dritte Anruf von Nautical-Store, ich möge doch die Bestellung abholen, sie würden ab morgen Ferien machen. – Mitten in der Saison? -

Im Store wird dann alles klar. Heute ist der 04.07. und das ist der letzte Tag des Ramadan. Die folgenden drei Tage sind für die Muslime wie Ostern und Weihnachten zusammen. Es sind also keine Ferien in der Saison, sondern drei Feiertage gemeint.

 

In Didim (05.07.2016)

 

Seit den frühen Morgenstunden hat der starke Wind von Nord auf NordOst und Ost gedreht. Das bedeutet einen halben Meter Schwell im westlichen Hafenbecken, da die Hafeneinfahrt nach Osten ausgerichtet ist. Wir liegen im westlichen Teil mit dem Blick auf die Einfahrt, und alle Schiffe am Steg schaukeln gemeinsam, aber angenehm.

Einzelne Reinigungsarbeiten werden erledigt und ganz viel gelesen. Das sind noch Nachwehen aus dem letzten Jahr: Die Werke von Peter Altenberg werden zu Ende gelesen.

Altenberg, einer der ganz wenigen deutschsprachigen Impressionisten, war mit Arthur Schnitzler, Karl Kraus, Egon Friedell und Adolf Loos künstlerisch und freundschaftlich verbunden und trifft in Venedig mit Georg Trakl zusammen.

1912 werden Alban Bergs „Fünf Orchesterlieder nach Ansichtskarten-Texten von Peter  Altenberg“ in Wien unter der Leitung von Arnold Schönberg aufgeführt. Die Aufführung endete in Tumulten.

Zwei Zitate: Peter Altenberg, „Das macht nichts“ Neues Altes aus dem Kaffeehaus (marixverlag, Wiesbaden)

 

Man fragte Anton Bruckner einst: „Meister, wie, wann, wo ist Euch das göttliche Motiv zu Eurer „Neunten“ eingefallen?“

„Das war a so. I geh auf’n Kahlenberg, und wie mir heiß wird und i hungrig werd, setz i mi ans Bachl und pack mein‘ Emmenthaler aus. Wie i‘s fette Papier auf-mach, fallt mir die verflixte Melodie ein.“ -

 

"Eine Wohnung ist wie ein kleines Kind, gleich macht sie sich schmutzig."

 

In Didim (06.07.2016)

 

Viel lesen, viel Ruhe.

 

In Didim (07.07.2016)

 

Strahlendblauer Himmel aber der Meltemi bläst seit dem frühen Mittag mit 6 – 7 Bft. Wahrscheinlich ist das der Grund, dass es so gut wie keine Schiffsbewegungen gibt. Im Hafen scheint das Wasser zu kochen und die Schiffe zerren an ihren Leinen.

Zeit zu lesen und Büroarbeiten zu erledigen.

 

In Didim (09.07.216)

 

Heute im Office Wasser und Strom gekauft. Die Kerry-Blue mal wieder komplett abgespritzt und Wasser gebunkert. Im Motorraum unter den Motoren die Versalzungen abgespritzt und mit der neuen Handbilgenpumpe außenbords gebracht.

Dann Schwimmen und lessen.

 

In Didim (10.07.2016)

 

Man muss nicht über das Wetter schreiben. Es hat immer Wetter und was für eins: immer strahlend blauer Himmel, immer über 30 Grad, immer Wind (mal mehr, mal weniger). 

Die ersten Waldbrände sind heute zu sehen, dicke Rauchwolken stehen über den Bergen gegenüber dem Hafen. Die Feuer scheinen gelöscht, werden dann aber durch den starken Wind wieder angefacht. Auf der  Flybridge wird ein großes Luk angepasst. Das wollte der Kapitän eigentlich schon vor geraumer Zeit gemacht haben. –

Damit ist die Tagesarbeit geschafft!

Ich glaube Frankreich wird heute Europameister, mal sehen. 

 

In Didim (11.07.2016)

 

Lesen und schwimmen.

 

In Didim (12.07.2016)

 

Nach dem Frühstück schwimmen und einkaufen.

 

Ab 15 Uhr mehrere Versuche das Konsulat in Düsseldorf zu erreichen. Zunächst scheint das Anwählen zu funktionieren. Das scheint aber nur so, denn es kommt nach dem dritten Versuch die Ansage, die ich auch beim letzten Mal gehört habe: „Diese Nummer ist nicht vergeben.“ Über die private Handynummer des Sachbearbeiters bekomme ich zwar Kontakt aber keine befriedigende Auskunft, mein Visum ist nicht eingetroffen. Auf meine Frage, ob ich der einzige Antragsteller sei, bei dem das Visum nicht erteilt würde, kommt als Antwort: „Da stimmt was nicht, rufen sie mich Freitag wieder an.“ Ich habe noch einmal meine Frage wiederholt. Es gab aber noch einmal dieselbe Antwort. –

Also dann Freitag wieder versuchen. Inşallah.

Das Wetter ist schön, die Sonne scheint. Was will man mehr? -

 

In Didim (13.07. - 14.07.2016)

 

Ruhiges Frühstück, schwimmen, einkaufen, lesen, fertig.

 

In Didim (15.07.2016)

 

Reinigungsarbeiten stehen an, denn die Trockenheit und der stetige Wind der letzten Zeit haben sehr viel Schmutz angeweht. Zudem sind die Nächte sehr feucht, seitdem der Wind nachgelassen hat. Diese Feuchtigkeit bildet überall Schlieren aus Schmutz und Salz aus dem verdunsteten Meerwasser.

 

Dann der verabredete Anruf beim Konsulat in Düsseldorf. „Es ist etwas schief gegangen, ich habe mit Ankara telefoniert. Wir müssen den Antrag auf ein Langzeitvisum neu stellen. Wann sind sie hier? Wann reisen sie wieder in die Türkei?“, so der am Handy kaum zu verstehende Konsularbeamte. Kapitän: „Ich bin um den 25.07. in Deutschland und reise am Anfang August wieder in die Türkei, so um den 08.08..“ Konsularbeamter: „Dann kommen sie sofort zu mir, wenn sie hier sind, damit wir den Antrag neu stellen.“

Meine Nachfrage, ob die Zeitspanne nicht viel zu kurz sei, lief ins Leere. „Kommen sie sofort zu mir.“ – 

Vielleicht geht da ja doch noch etwas? –

 

Erste Informationen einholen, wann Flüge gehen und ob noch Tickets zu haben wären.

Am Montag, 18.07., will die Firma Jabsco unsere elektrische Bilgenpumpe untersuchen und dann wird sich herausstellen, ob sie repariert werden kann. Das muss der Kapitän auf jeden Fall noch abwarten, bevor er fliegen kann.

Als Entschädigung gibt es schöne Boote zu sehen.

 

In Didim (16.07.2016)

 

Es war eine sehr kurze und eine sehr unruhige Nacht. Das Handy reißt mich gegen ein Uhr aus dem Schlaf (in Deutschland ist es kurz vor zwölf). Die Bootsfrau ruft an und klärt mich über die aktuellen Ereignisse vor meiner Haustür auf. Es folgt die Mail, die in aller Kürze die Situation sehr treffend zusammenfasst:

 

Gesendet: Sa 16.07.2016 00:44 Uhr

 

„Nachdem ich mich im Internet schlau gemacht habe, folgende Stichpunkte:

 

Militärputsch von Teilen des Militärs, Ausgangssperre bis auf weiteres, Kriegsrecht (!), Militär besetzt Atatürk-Flughafen, Demonstranten bringen Militär zum Abzug vom Flughafen. Erdogan versteckt sich und ruft Volk zum Demonstrieren auf Straßen und Flughäfen auf, Bürgerkrieg droht, Schüsse und Explosionen in Ankara und Istanbul, 2 Brücken von Istanbul gesperrt. Militär besetzt staatlichen Fernsehsender, Internet teilweise gesperrt. Wahrscheinlich bekommst Du nur gefilterte Informationen.

Somit weiß ich gar nicht, ob Du überhaupt die mail bekommst. Bitte bestätigen.

 

Deutsches Generalkonsulat Istanbul für Notfälle 24h: 02123346151

 

Sieht alles dramatisch aus, ich würde sagen, nix wie weg, eher mit dem Boot und nicht per Flugzeug.

Ich halte Dich auf dem Laufenden. Pass gut auf Dich auf!“

 

Auf dem Nachbarboot, eines der ganz wenigen Boote, das zur Zeit am Steg bewohnt ist, gibt es laute Diskussionen, der Fernseher läuft bis vier Uhr und die beiden Männer telefonieren ununterbrochen. Ich halte mich mit dem Smartphone über spiegel-online aktuell. Gegen vier Uhr schlafen die Nachbarn und ich langsam ein. 

Am Morgen ist das Wasser im Hafenbecken so ruhig wie während des ganzen Aufenthalts nicht, selbst die Pfauen und Enten haben offenbar nichts zu sagen, die Flaggen wehen wie Ende Juni auf Halbmast und es ist kaum ein Mensch zu sehen. Die beiden Segellehrer, die jeden Morgen erst ihr Schlauchboot und dann die kleinen Segelboote für ihre Kindersegelkurse holen, reparieren das Ruder des Schlauchboots, bevor es losgehen kann. Das Boot ist ihnen gestern wohl aus dem Ruder gelaufen. –

Dann gibt es erste Beruhigung an der Nachrichtenfront und man merkt, dass das normale Leben langsam wieder in den Hafen Einzug hält.

 In Didim (17.07.2016)

 

War da was? Es war wie ein schlechter Traum. Alles scheint so zu sein wie immer.

 

Es hat sich im Hafen nichts verändert, die Menschen sind so freundlich wie die Tage zuvor, die Fahnen wehen wieder stolz im Wind, die Boote fahren rein und raus, die Fischer gehen auf Fang, die Kindersegelschule macht das, was sie immer gemacht hat, es gab keine Hamsterkäufe, die Migros ist noch genauso bestückt wie alle Tage zuvor…

 

Didim ist völlig unbehelligt vom Putschversuch? – Wahrscheinlich bekommt man als Tourist nur nichts mit.

Die Türken sprechen nicht über Politik und es gibt auch ein ungeschriebenes Gesetz für Touristen, nicht über Politik zu reden. Ich treffe heute Erdem (Chef von Modern Marine) und er fragt mich, wie es mir ginge und erinnert noch daran, dass unsere Bilgenpumpe morgen untersucht würde und er mich anrufen würde. Kein Wort über die Geschehnisse von gestern. –

 

Alles Schnee von gestern? -

 

In Didim (18.07.2016)

 

Der Wind lebt auf, die Wellenhöhen steigen bis 1,70 m. Das Meer ist sehr unruhig.

Ich überlege, ob wir nicht besser direkt nach Griechenland ausreisen.

Heute sagte die belgische Bootsfrau des Traditionsseglers am Steg, sie und ihr Mann wohnen seit elf Jahren hier, dass sie gestern bei der Bank gewesen seien, um ihr Geld abzuholen. Ihr Mann (83 Jahre alt) sei ganz unruhig gewesen.

In zehn Tagen wollen sie Didim verlassen und nach Griechenland reisen. Das war ihr Plan, so hatte sie mir das auch vor dem Putschversuch gesagt. Jetzt überlegen sie aber auch das Schiff in Griechenland zu lassen und zunächst nicht mehr in der Türkei. Sie trauen nicht mehr der Situation im Land. 

Das war endlich mal wieder ein typisches Gespräch zwischen Demokraten, so wie es auch bei uns üblich ist, wenn man ein gewisses Vertrauen zueinander hat und grundsätzlich offen ist.

Ich bin von den beiden eingeladen ihr Schiff zu besichtigen.

Heute ist zum ersten Mal das Netz von Türkisch Telekom für lange Zeit ausgefallen? -

 

In Didim (19.07.2016)

 

Das Netz ist wieder da. Damit ist es Bootsfrau und Kapitän möglich über die weitere Planung der Reise zu mailen. Wir werden die Türkei aus unterschiedlichen Gründen verlassen ausklarieren und auf der griechischen Insel Kos einklarieren.

Die Lage im Land ist sehr unübersichtlich und von Angst bestimmt. In der Zwischenzeit sind an die 15.000 Menschen verhaftet oder suspendiert.

Das Gespräch mit den belgischen Stegnachbarn lässt aufhorchen, da sich Menschen äußern, die keine Touristen sind, sondern eher den Blick von Inländern haben. -

Unser Schiff wie geplant in Mersin überwintern zu lassen, scheint nicht klug zu sein, da man nicht weiß, wie sich die Situation weiter entwickeln wird.

 

In Didim (20.07.2016)

 

Jetzt hat sich schon einiges geklärt. Die Bootsfrau hat den Flug nach Izmir für den 06.08. gebucht. So können wir hoffentlich noch am selben Tag in Didim ausklarieren und am nächsten Tag Richtung Kos – Griechenland – Europa aufbrechen, denn am 08.08. läuft meine 90-tägige Aufenthaltsgenehmigung aus und ich muss das Land verlassen. In der jetzigen Situation nach Deutschland zu fliegen und über das Konsulat dann doch kein Visum zu bekommen erscheint eher sinnlos, obwohl alle Beamten in der Türkei aus dem Urlaub geholt werden und ein Urlaubsstopp für alle Beamten verfügt ist. -

Also kann ich jetzt in Ruhe auf die Ankunft der Bootsfrau warten.

Heute kam die Nachricht von Jabsco, dass die Bilgenpumpe repariert werden kann. Das ist prima.

 

In Didim (21.07.2016)

 

Gestern Abend fällt bei mir der Strom aus. Das ist aber schnell von dem Techniker im Hafen behoben. Bei dieser Gelegenheit treffe ich Erdem, der mir ankündigt, dass morgen unsere Bilgenpumpe per Express komme und dann wohl gleich eingebaut werden könne. Er erkundigt sich nach meinem Visum. Ich erzähle ihm, dass wir am 07. August nach Griechenland ausreisen würden und ergänze: „…the situation at the moment is very difficult.“ Er sagt nichts dazu, fasst mich fest an beiden Schultern und geht wortlos in den „Feier“-abend. Mehr kann man nicht sagen.

Heute ist die Bilgenpumpe wohl noch nicht da.

Der Kapitän lässt es ruhig angehen: ein Kabel wird repariert, die Gastlandflagge Griechenlands wird gesucht, gefunden und am zweiten Flaggenstab angebracht, auf der Flybridge werden verschiedene Stellen für die Lackierung vorbereitet.

Sonst lesen und die Nachrichtenlage über das Internet verfolgen.

 

In Didim (22.07.2016)

 

Der Techniker kommt mit der reparierten Bilgenpumpe, wir bauen sie ein und sie läuft einwandfrei. 

Später kommt Erdem, um sich die Elektrik der Ankerwinsch anzuschauen. Wir hatten darüber gesprochen, dass die Umschaltung nicht funktioniert. Der Anker fährt elektrisch hoch aber nicht elektrisch hinunter. Morgen wird sich der Elektriker diese Baustelle vornehmen. Ich habe alles vorbereitet: Alle Tampen (Taue) sind aus dem Ankerkasten und liegen an Deck, damit man sich zum Arbeiten hineinsetzen kann, alle Kabel sind freigelegt und auch alle Sicherungen (die aber alle in Ordnung zu sein scheinen).

Dann sind auf der Flybridge die ersten Lackierarbeiten gelaufen.

 

In Didim (23.07.2016)

 

Nach dem Frühstück das Seglerpaar am Steg besucht. Gestern hatten wir das verabredet.

Sie sind zu Recht sehr stolz auf ihr Schiff, das gerade 100 Jahre alt geworden ist. Im zweiten Weltkrieg ist es durch ein Torpedo versenkt worden. Dann hat der belgische Kapitän, er ist ein echter Kapitän zur See gewesen, den Segler gesehen, sich in ihn verliebt und gekauft. Seit 1972 hat er ihn dann vollständig wieder hergerichtet. Und das ist wirklich sehenswert. Alle Innenausbauten bis zum Mobiliar sind selbst gemacht. Er erzählt, sie seien alle aus einem Baum hergestellt, den er damals gekauft habe und dann habe aufsägen lassen.

Sie wollen eine Woche vor uns nach Kos aufbrechen. Wir hoffen, dass wir uns dann dort wiedersehen werden.

Das Ausklarieren, habe ich von ihnen erfahren, sei hier im Hafen ganz problemlos und könne schon am Abend vor unserer Abreise geschehen. Wir dürften dann nur den Hafen nicht mehr verlassen.  

Erdem kommt mit seinem Elektriker am frühen Nachmittag an Bord. Wir überprüfen die Elektrik der Ankerwinsch. Ein Bauteil ist defekt, so wie ich vermutet habe, und muss ersetzt werden. Es wird bestellt.

 

In Didim (24.07.2016)

 

Ein ruhiger Sonntag. Das Internet funktioniert seit gestern nicht mehr. Im Moment ist der Kapitän nicht auf dem Laufenden. Er hat angefangen den Bilgensumpf im Motorraum zu reinigen. Das ist nicht anstrengend, aber eine große Sauerei. Sonst lesen, dösen, einkaufen, kochen, chillen. Es ist einfach sehr warm.

 

In Didim (25.07.2016)

 

Ganz viel lesen; duschen; das Netz geht wieder, also Büroarbeiten und der Tag ist gelaufen.

 

In Didim (26.07.2016)

 

Leider hat gestern Abend der Sturm mein geliebtes blaues Handtuch von der Reling gepflückt und wahrscheinlich im Hafenbecken versenkt. Schade, einfach weg!

Heute geht es mit dem Dolmuş nach Altinkum zum Bummeln und Einkaufen. Das Leben scheint völlig normal zu sein. Die Menschen bevölkern die Straßen, Plätze, Supermärkte, die Kaffees und die Bars.

Nur in der Marina hat sich etwas geändert: Es gibt das Maingate, an dem kontrolliert wird wie immer. Es ist auch die Einfahrt zum Restaurant des Yachtclubs. Danach folgt ein zweites Gate, durch das man in die eigentliche Marina kommt. Dieses Metalltor ist jetzt immer so weit geschlossen, dass kein Fahrzeug direkt ein- oder ausfahren kann. Alle Fahrzeuge, die in die Marina wollen, werden jetzt mit einem kleinen Spiegelwagen untersucht, der unter die Fahrzeuge gerollt wird. –

Dann kommt Erdem, der sich erfolgreich um ein Ersatzteil für die Elektrik der Ankerwisch gekümmert hat. Das wird in den nächsten Tagen geliefert.

 

In Didim (27.07.2016)

 

Der Kapitän liest gerade Arthur Schnitzlers Roman „Therese, Chronik eines Frauenlebens“, erschienen 1928, ein Roman, der dem Fin de Siécle (1890 – 1914, Stichwort: Dekadenz) zuzurechnen ist. Er behandelt das harte soziale Schicksal einer Frau, die ihren Lebensunterhalt in den großbürgerlichen Häusern als Erzieherin und Zugehfrau verdient.

Dem Kapitän fallen immer wieder Parallelen zu diesem Roman aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert auf, wenn die Schiffe direkt um ihn herum von Schiffspflegern (Zugehmännern) bewohnt sind. Die Eigner sind nur äußerst selten einmal für eine kurze Zeit anwesend und ihr Nichtverhältnis zu diesen Angestellten wird in deren sichtbarer Missachtung überdeutlich. Auf zwei Schiffen arbeiten sogar ein Reinigungsmann und ein Schiffsführer, die auf ihre Herrschaft tage – bzw. wochenlang warten. Dabei arbeiten sie nicht auf einer der riesigen Luxusyachten, sondern auf Schiffen, die wenig größer sind als die Kerry-Blue.

Gerade legt eines dieser Schiffe direkt auf der gegenüberliegenden Stegseite ab. Die Maschinen laufen fünf Minuten vor der offenbar festgelegten Abfahrtszeit, die Angestellten haben ihre Dienstkleidung mit dem Namen des Schiffes auf der Brust angelegt, die Familie (Vater, Mutter, zwei Kinder und Hund) kommt vom Pool aus dem Yachtclub, verschwindet im Salon und es wird pünktlich zur vollen Stunde abgelegt.

 

In Didim (28.07. u. 29.07.2016)

 

Zwei ruhige Tage. Auch die belgischen Stegnachbarn haben ihre Abreise um eine Woche verschoben. Sie wollen jetzt nächste Woche Freitag abreisen. Im Moment ist die Nachrichtenlage recht verhalten. Es ist scheinbar etwas Ruhe eingekehrt.

 

In Didim (30.07.2016)

 

Das Ersatzteil für die Ankerwinsch ist eingetroffen und wir können es heute einbauen. Jetzt arbeitet die Winsch wieder in beide Richtungen (auf und ab). Das ist wichtig, wenn wir in Griechenland in vielen Häfen statt der Mooringleinen den eigenen Anker nehmen müssen. Alle Taue werden wieder im Ankerkasten verstaut und somit ist das Vorderdeck seit langer Zeit einmal wieder frei. Jetzt kann morgen das Schiff einmal wieder gründlich gereinigt werden.

Politisch gesehen geht es jetzt erst einmal an die Geldeinlagen von Verhafteten. Ich glaube deshalb, dass unsere Entscheidung gut ist, die Kerry-Blue nicht über Winter im Land zu lassen.

 

In Didim (31.07.2016)

 

Heute geht  eigentlich gar nichts: Das Internet funktioniert nicht, weder auf dem Laptop noch auf dem Smartphone erscheint überhaupt die Einwahlmöglichkeit ins TürkischTelekomNet (TTN); zum dritten Mal bricht die Elektrik von außen zusammen, die Dockmaster kennen mich bereits, wenn ich den Fehler melde: „It’s Kerry- Blue“. Der Strom hat gerade gereicht, um das Öl zum Anbraten warm zu machen.

Der Kapitän hat aber mehrere Möglichkeiten auszuweichen: Spirituskocher, zwei unterschiedliche Gaskocher und, wenn es Strom sein soll, der Generator. Heute auf Gas gekocht, das geht und ist auch lecker. Morgen werden die Elektriker wieder genervt. Vielleicht soll das aber auch nur den Abschied leichter machen?

 

In Didim (01.08.2016)

 

Das Wasser für den Morgenkaffee wird auf Gas bereitet. Dann wird der Elektriker bestellt, der unsern Stecker auf einen anderen Anschluss legt. Ihm war wohl jetzt endgültig klar, dass etwas mit der Hafenelektrik nicht stimmen kann. Der Kapitän kocht sich mit Hafenstrom zu Testzwecken ein Ei.

Es geht!

Am späteren Vormittag zeigt sich auch wieder die TürkischTelekom unter den Wlans.

Es geht! 

Dann folgt ein langes Telefonat mit Özi, die sich angeboten hatte den Flughafentransfer der Bootsfrau auch bei der Einreise zu organisieren. Der Kapitän hatte diesen Anruf immer etwas vor sich hergeschoben, weil er Angst vor schlechten Nachrichten hatte. –

Özi ist mit ihrer Familie aus den Ferien zurück und ihr Mann hat immer noch seine Stelle als Lehrer. Er unterrichtet an einer Privatschule, die keine Verbindung zu Herrn G. hat. Mutluyum!

Am Samstagabend wollen wir gemeinsam  Essen gehen, wenn die Bootsfrau wieder da ist. Dann werden wir mehr erfahren.

Auf dem langen Weg durch den Hafen schaut sich der Kapitän an, wo die Ämter für das Ausklarieren sind. Dabei sieht er auch die Zäune neben deren Gebäuden, die mit grünen Planen zugehängt und mit Stacheldrahtrollen gegenüber der Marina gesichert sind. Er hatte erzählt bekommen, dass hier vor nicht allzu langer Zeit sehr viele Flüchtlinge angelandet seien und diese Maßnahmen notwendig geworden wären.

 

In Didim (02.08.2016)

 

Wasser musste leider wieder auf Gas gekocht werden, denn der Landstrom ging doch nicht.

Während der ersten Lesephase kommt Erdem mit der Rechnung für die letzte Reparatur. Die Arbeitskosten sind sehr gut, nur das Ersatzteil kostet knapp dreimal so viel wie bei uns. Bei SVB in Bremen kostet das Bauteil um die 61,- € und hier 175,- €. Das ist Luxussteuer, so erklärt das Erdem. Ich hatte das in Istanbul auch schon festgestellt, da kostete das GPS von Furuno weit über das Doppelte von dem Preis, zu dem ich es jetzt in Bremen gekauft habe und die Bootsfrau mir das jetzt hoffentlich mitbringt.

Erdem ist so begeistert von der Kerry-Blue. Wir müssen eine Führung durch das Schiff machen. Die Begeisterung wächst immer mehr. Er sieht ganz, ganz viele Schiffe, wie er sagt, und er bittet mich, wenn ich das Boot verkaufen wolle, unbedingt ihm eine Nachricht zukommen zu lassen. Er möchte noch zehn bis fünfzehn Jahre arbeiten, er ist 36 Jahre alt, dann wären seine beiden Jungen groß und er und seine Frau wollten dann auf einem solchen Schiff leben.   

Dann kommt der Ausflug nach Altınkum. Auf dem Weg dahin schicke ich Özy eine SMS mit den Ankunftsdaten der Bootsfrau. In Altınkum sehr viel Polizei, das war bei keinem meiner bisherigen Besuche so offensichtlich. Warum? Zufall? –

Nach dem Einkauf wieder einmal den Elektriker der Marina bestellt. Der Landstrom funktioniert, so lange er da ist. Abends bricht die Stromversorgung sofort wieder zusammen.

SMS von Özy: Die Bootsfrau wird vom Flughafen abgeholt und in die Marina gebracht.

Schmankerl am Abend: Die Schiffspfleger gegenüber haben eine Blondine an Bord gebracht, die das Ambiente sofort mit einem Selfie ablichtet. Mal sehen, was der Abend so bringt.

 

In Didim (03.08.2016)

 

Heute ein ruhiger Tag. Nach dem Kaffee erst einmal wieder den Elektriker bestellt, damit der die Sicherung am Steg wieder einschaltet, denn es gab wieder keine Energie. Ich koche im Moment nicht mehr elektrisch, aber ich kann die Akkus verschiedener Geräte über das Netz aufladen und muss das nicht immer über den Wechselrichter im Schiff machen.

Das Buch: J.Gottschlich: "Türkei, Ein Land jenseits der Klischees“, ausgelesen oder geradezu verschlungen.

Die Hochsaison ist im Gange, denn es gab kaum eine freie Liege am Pool des Yachtclubs.

Die belgischen Segler, mit denen der Kapitän heute wieder länger sprechen konnte, stechen jetzt doch erst etwas später in See, da sie ihr Deck noch geölt haben und das erst durchtrocknen muss. Wir werden also vor ihnen in Kos sein. Ob wir sie dann noch treffen werden, ist fraglich.

 

In Didim (04.08.2016)

 

Nach dem Frühstück alle Kabel und Kabeladapter geprüft, Stecker aufgeschraubt und getestet, denn selbst das Aufladen des Handfunkgeräts hat nicht funktioniert. Der Stecker der Kabeltrommel könnte defekt sein, der lässt sich aber nicht mehr öffnen. Im Nauticalstore vergeblich nach einem wasserdichten Stecker gesucht.

Die Kabeltrommel durch ein anderes Kabel ersetzt, vielleicht geht es ja jetzt.

Lange mit Özy telefoniert, wir mussten noch abklären, wie lange der Transferbus auf die Bootsfrau wartet. Leider können wir uns am Samstag nicht zum Abendessen treffen, da Özy eine Familienveranstaltung hat und die geht in der Türkei selbstverständlich über alles.

Statt in den Pool zu gehen, hat der Kapitän im Hafenbecken gebadet. Das Wasser ist kristallklar und es gibt unzählige Fische. Eine echte Alternative!

 

In Didim (05.08.2016)

 

In Erwartung der Bootsfrau stehen verschiedenste Reinigungsaktionen an. Der Junggesellenhaushalt nimmt morgen ein abruptes Ende. Die Elektrik hat gehalten, es war wohl der Stecker der Kabeltrommel defekt.

Viel gelesen: F.Werfel: „ Die vierzig Tage des Musa Dagh“, ein immer noch ganz aktuelles und brisantes Problem zwischen der Türkei und Deutschland und zwischen der Türkei und der EU.

Am späten Nahmittag ein Besuch aus dem Zoo. Einer der Pfauen besuchte den Kapitän auf dem Steg und kam immer wieder zu ihm und zur Kerry-Blue zurück.

In Didim (6./7.8.16)

 

Endlich ist die Bootsfrau da, der Transfer hat trotz einer Stunde Flugverspätung geklappt, und die Wiedersehensfreude ist entsprechend groß. 

Mit der geplanten Ausreise am Sonntag wird es nichts, denn am ganzen Wochenende ist das Zoll- und Hafenpolizeiterminal verwaist, also bleiben wir hier bis Montag früh, der letzte Tag für den Kapitän, an dem er legal in der Türkei sein darf, denn dann sind die 90 Tage vorbei.

Es ist heiß, wir verbringen den halben Tag am Pool und kaufen dann für die letzten türkischen Lira im Supermarkt ein.

Kreuzerabteilung
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