In Sigacik (8.06.2016)

 

Heute erlaufen wir uns das antike Teos. Diesmal ist es kein umzäuntes Museumsgelände, sondern die Reste dieses antiken Ortes liegen weitläufig im Gelände verstreut, malerisch von Olivenhainen umgeben oder auch kleinen - zum Teil verfallenen- Bauerngehöften. Es sind verschiedene Welten: zunächst noch die moderne Marina, dann ein Neubauviertel, durch das wir laufen müssen und fast die Orientierung verlieren, und dann die Weite der Landschaft mit Olivenhainen und Schotterpisten, und mittendrin antike Steinquader hier und Säulen dort. Den halben Tag verbringen wir hier und die Bewegungs-App des Handys behauptet, wir seien 18km gelaufen. Der Wind bläst wie angekündigt spürbar, und als wir am Hafen ankommen, sehen wir Schaumkronen auf den Wellen bei der Hafeneinfahrt. Die installierten Windräder auf dem gegenüberliegenden Berg drehen sich schnell, und wir sind ganz froh, nicht unterwegs zu sein.

Das Reparaturprojekt Wellenabdichtung scheint geklappt zu haben, kein tropfendes Wasser mehr.

Also Feierabend, afiyet olsun!

In Sigacik (9.06.2016)

 

Beim Checken der Wetterdaten beschließen wir, noch einen weiteren Tag mit der Weiterfahrt zu warten, da der Wind heute noch unvermindert stark bläst und für morgen bestes Fahrwetter angesagt ist. Die Einkäufe sind gemacht, der Landausflug nach Teos liegt hinter uns, also verlegen wir unser Boot aus der Marina ein paar hundert Meter in die Bucht von Sigacik, um dort zu ankern, wie es schon  einige andere Boote gemacht haben. So haben wir mehr Platz um uns herum, und es schont die Urlaubkasse.

Aus der an sich kleinen Aktion wird eine hakelige Unternehmung, denn der Wind treibt uns beim Herablassen des Ankers  - das sehr lange dauert, seit wir nur noch mechanisch den Anker herunterbekommen-  immer wieder viel zu nah an ein anderes ankerndes Segelboot. So brauchen wir drei Versuche, bis es endlich klappt und der Anker hält. Wir geben viel Kette, sind die ersten Stunden aufmerksam, schalten die elektronische Ankerwache ein, und sind gegen Abend , als der Wind abflaut, beruhigt: der Anker hält!

Kreuzerabteilung
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