Von Balchik nach Varna (02.09.2015)

 

Da es in Balchik die Möglichkeit gibt, vom Wasser aus zu tanken und der freundliche Hafenmeister für uns den kleinen Tankwagen organisiert, denken wir, es sei eine gute Idee, hier den Tank noch mal aufzufüllen. Ist es aber nicht, denn am Tankkai haben wir so viel Schwell, dass unser Boot wie ein Spielzeug herumgerissen wird und in der Stunde, die wir dort verbringen müssen, bis alles erledigt ist, ein Seil reißt und ein Fender geschrottet wird, gar nicht zu reden von den Adrenalinstößen der Bootsleute.

Um 11 Uhr legen wir endlich ab Richtung Varna. Die eigentlich kurze Etappe zieht sich dann doch etwas hin, da die Wellen wieder mal von der Seite kommen und wir einen Zickzackkurs fahren müssen. Der Kapitän probiert verschiedene Geschwindigkeiten aus, um das Geschaukel  im Rahmen zu halten.

Aber etwas mühsam bleibt es doch, obwohl weder Wind noch Wellen besondere  Stärke aufweisen.

Der Weg führt uns vorbei am sogenannten Goldstrand, einer dicht mit Bettenburgen bebauten Uferlinie und kilometerlangen Stränden.

Am Nachmittag erreichen wir den Hafen von Varna. Der Yachthafen ist in der großen Hafenanlage integriert, und zunächst finden wir nur einen Platz an der äußeren Yachthafenmauer. Der Hafenmeister erlaubt uns, dort zu bleiben; am Abend jedoch bittet er uns umzuparken, nachdem er zwei Segelboote verholt hat und so eine Lücke für uns entstanden ist.

Nachmittags  gehen wir in die Stadt, gestresst von der Tankerei haben wir gar keine Erwartungen und werden dann positiv überrascht. Obwohl Varna eine große Stadt ist, gehen wir durch eine propere und liebevoll gepflegte Fußgängerzone, die Atmosphäre ist heiter und urlaubsmäßig, zumal der Stadtstrand direkt zentral liegt und überall Cafés und Eisstände zu finden sind. Varna macht auf uns einen deutlich wohlhabenderen und positiveren Eindruck als die bulgarischen Orte an der Donau, die wir besucht haben.

Wir machen ein paar Einkäufe und gehen dann zurück aufs Boot und holen uns die Wetterdaten. Weil die Lage übermorgen tendenziell besser scheint als morgen und der Kapitän sich nach einem Ruhetag sehnt, beschließen wir, morgen noch hier zu bleiben und erst übermorgen Richtung Nessebar aufzubrechen.

Kreuzerabteilung
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