In Budapest (25.07.2015)

 

Nach dem Morgenkaffee nehmen wir die U-Bahn in die Stadt, die Bootsfrau hat eine Tour ausgearbeitet, Stadtplan raus und los! Es macht Spaß, durch Budapests Straßen zu flanieren, wir sind extra nicht ganz zentral ausgestiegen, sondern 2 Stationen eher, so bekommen wir nicht nur die Sehenswürdigkeiten mit, sondern erleben auch die normale Stadt. Der unübersehbar morbide Charme der Häuser, gepaart mit liebevoll mit Blumen garnierten Balkonen und Laternen nimmt uns sofort gefangen. Wir erreichen die Pester Innenstadt mit all den wunderbaren historischen Gebäuden (Parlament, Redoute, St.Stephans-Basilika, Synagoge) und flanieren durch die  Fußgänger-Einkaufsmeile, die uns aber schon wieder erschreckend massentouristisch erscheint.

Ein besonderes Schmankerl ist unser Besuch im altehrwürdigen Café Gerbeaud , das seit ca. 150 Jahren existiert. An Marmortischchen essen wir exquisites Eis und schauen in momentan unbenutzte Nachbarräume, mit Stuck und fetter Tapete im Stil der Jahrhundertwende.

Morgen werden wir uns die andere Donauseite der Stadt (Buda) mit seiner Burg vornehmen. Ein Temperatursturz ist vorhergesagt- nur noch 27 Grad maximal, also Strickjacke einpacken!


In Budapest (26.07.2015)

 

In der Nacht hat es gestürmt und geregnet, und die Temperaturen haben sich tatsächlich abgekühlt. Am Morgen verlassen wir bei 21 Grad  unser Boot und nehmen uns die andere Seite (Buda) der Stadt vor: über die Kettenbrücke wanden wir rauf auf die Burganlage, weiter zur Fischerbastei und zur Matthiaskirche. Beim Bummel durch das Burgviertel erleben wir ein Open-Air-Konzert eines sehr guten Klarinettenquartetts, das von einem großen Balkon aus den Platz beschallt- so eine Überraschung!

Wir genießen  von oben den wunderschönen Blick auf die Pester Innenstadt, die wir gestern erwandert haben. Natürlich sind wir nicht die einzigen Besucher, und manchmal nervt das Gedränge und die ewigen Selfies der Leute doch etwas.

Über die Elisabethbrücke geht es zurück auf die andere Seite, wo wir im Café Central eine Cappucinopause einlegen, anschließend lassen wir uns durch die Straßen treiben.

Zum Schluss sehen wir uns schon mal das schönste Café der Welt (früher  hieß es Hungaria, heute New York) von außen an. Morgen wollen wir dort zur Feier unseres letzten Tages in Budapest frühstücken.


In Budapest(27.07.2015)

 

Wir beginnen den Tag mit einem ausgedehnten Frühstück im historischen New York Café mit seinen Marmorsäulen, Kronleuchtern und Deckengemälden, wo schon zur Jahrhundertwende die Schriftstellerelite ein und aus ging. Zum Glück sind wir zeitig genug aufgestanden und haben problemlos einen freien Tisch bekommen. Allein schon der imposante Raum ist die Reise wert, nur sitzen an den Tischen keine Schriftsteller mehr, sondern Gäste aus aller Welt, die wie wir ihren Kaffee schlürfen und mehr oder weniger auffällig den Raum fotografieren. Vor der Tür bildet sich mittlerweile eine Menschentraube von Leuten, die sich nicht reintrauen, aber trotzdem mal gucken wollen.

Anschließend lassen wir uns durch die Straßen treiben, wir sind nun eher in den Außenbezirken unterwegs, und hier bröckeln zusehends die Fassaden, uns begegnen Leute, die im Müll wühlen und auf  den Parkbänken schlafen. Obdachlose Menschen haben wir auch schon gestern und vorgestern gesehen, aber heute sind es deutlich mehr.

Dann besteigen wir die U-Bahn und steigen in der Nähe der Margaretheninsel aus, die wir trotz der paar Regentropfen durchwandern: ein sehr schöner Park mit Wasserfontänen und Blumenbeeten.

Dann laufen wir im Nieselregen zurück zu unserem Boot.


Kreuzerabteilung
Kreuzerabteilung


Besucherstatistik