In Nessebar (05.09.015)

 

Nach der vormittäglichen Einkaufstour in Nessebar Neustadt, das geprägt ist vom Badetourismus mit Hotel- und Appartmentkomplexen , gehen wir in die Altstadt und wandeln auf den historischen Spuren dieses alten Städtchens, das schon Zeugnisse erster Besiedlung um 300 v.Chr. aufweisen kann. Auf insgesamt 7 alte Gemäuer und ehemalige Kirchen ist das Museum der Stadtgeschichte von Nessebar aufgeteilt. Wir holen uns eine Eintrittskarte für alles, und schon sind wir fast ganz allein mit all den interessanten Informationen aus vergangenen Zeiten. Schon ganz früh war Nessebar ein wichtiger Hafenstandort: Schiffsbau, Fischfang und Export bis in die Türkei haben ihn bekannt werden lassen, im 12.Jahrhundert wurde der Ort mit einer Festungsmauer gesichert, die wir teilweise heute noch sehen. Um 1400 kamen die Türken und haben vieles zerstört, anderes aufgebaut.

Um 1850 kamen sehr viele Immigranten aus Griechenland, damals waren 93% der Bevölkerung Griechen, und man lebte hauptsächlich vom Fischfang. Den gibt es heute noch, aber wir haben den Eindruck, leben kann keiner mehr davon. Haupteinnahmequelle heute ist eindeutig der Tourismus, einerseits schön für die Menschen hier, die in gewissem Wohlstand leben können und überhaupt erst die Mittel haben, die Zeugnisse der Vergangenheit zu renovieren und zu schützen, andererseits ist es schon ein komisches Gefühl, durch dieses eindrucksvolle Freilichtmuseum zu laufen und kaum ein Besucher interessiert sich dafür, und die Einheimischen verkaufen scheußlichen Plunder und wollen einen in die zahlreichen Fressbuden locken.

Aber insgesamt ist  Nessebar doch auf jeden Fall eine Reise wert, und wir sind froh, dass wir heute diesen Ruhetag eingelegt haben.


Kreuzerabteilung
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